Windows 7 Abgeschaltet ? – Microsoft Schaltet ab dem 14.01.2019 die Sicherheit-Updates aus

Am 14. Januar 2020 wird Windows 7-Support ausgeschaltet. An diesem Tag wird Microsoft zum letzten Mal kostenlose Sicherheits-Updates für das populäre Betriebssystem veröffentlichen. Damit wird die heute noch auf zigmillionen Computern laufende Software für Kriminelle zu einem noch attraktiveren Ziel, als sie es ohnehin schon ist.

Die Schwachstellen-Datenbank CVE Details führt Stand Januar 2019 insgesamt 1036 bekannte Sicherheitslücken auf, die in Windows 7 gefunden worden sind. Die große Mehrheit dieser Schwachstellen wurde erst nach 2014 entdeckt, also Jahre nach dessen Veröffentlichung. Je älter die Software wird, desto mehr Sicherheitslücken sie offenbart.

Genau solche Sicherheitslücken will Microsoft mit seinen monatlichen Updates schließen. Doch damit ist Anfang 2020 eben Schluss.

Wer Windows 7 nach 2020 verwenden möchte, begibt sich also in Gefahr, weil der Rechner nicht mehr gegen neue Bedrohungen geschützt sein wird.

Einen Ausweg auf Zeit gibt es nur für Behörden und Firmenkunden, die für ihre Mitarbeiter sogenannte Volumenlizenzen erworben haben. Solche Unternehmen können den Support für ihre Geräte um bis zu drei Jahre verlängern, bekommen also zumindest bis 2023 weiter Sicherheits-Updates von Microsoft geliefert.

Unklar ist allerdings noch, wie viel diese Support-Verträge kosten werden. Man kann aber davon ausgehen, dass Microsoft hier keine Schnäppchenangebote machen wird. Schließlich will der Konzern seine Kunden zum Umstieg auf Windows 10 bewegen.

Für Privatanwender wird es ohnehin keine Option geben, den Support zu verlängern, auch nicht gegen Geld. Und vermutlich wird es auch mit Tricks nicht möglich sein, die für zahlende Kunden bereitgestellten Updates auf anderen Rechnern zu installieren, weil diese auf die Professional- und Enterprise-Versionen von Windows 7 beschränkt sind, die nur an Unternehmen geliefert wurden. Rechner mit vorinstalliertem Windows oder Selbstbau-PC fallen damit durchs Raster.

Wenn Microsoft seine kostenlose Unterstützung für das Alt-Betriebssystem beendet, dürfte es damit dann auch bald mit vielen Programmen vorbei sein, die für dieses System entwickelt wurden. Etliche Hersteller werden Microsofts Beispiel folgen und ungefähr zeitgleich aufhören, Updates für ihre Anwendungen zu entwickeln.

Das bedeutet freilich nicht, dass Windows 7 oder die darauf installierten Programme am 14. Januar 2020 aufhören werden zu funktionieren. Man wird auch nach diesem Datum weiter wie gewohnt mit seinem PC arbeiten können. Nur erhöht das Support-Ende die Gefahr, dass der PC erfolgreich von einem Virus, einem Wurm oder einem Trojaner angegriffen wird, deutlich.

Damit steigt die Gefahr, Daten zu verlieren. In manchen Fällen kann gegen solche Bedrohungen eine Antivirensoftware helfen, doch auch solche Programme können nicht jeden Angriff abwehren, der dann womöglich neu entdeckte Sicherheitslücken ausnutzt. Zudem dürften auch viele Hersteller solcher Schutzprogramme ihre Unterstützung für Windows 7 einstellen, wenn Microsoft diesen Schritt geht.

Schlussendlich kommt man nicht drumherum und wird früher und später auf Windows 10 oder ein anderes Betriebssystem upgraden

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Quellen: Spiegel Online, Microsoft, Chip